Kategorie » Film/Neue Medien

Die zwei enigmatischen Verse aus dem Hexeneinmaleins lenken die Aufmerksamkeit auf die Figur der Hexe. In einer aufgelassenen Holzwerkstatt und vor laufenden Maschinen arbeiten die vier aus queer-feministischen Zusammenhängen kommenden Performer:innen mit einer Choreografie aus Gesten, die sich aus einstigen Arbeitsabläufen, überlieferten frühneuzeitlichen Hexenposen und Elementen zeitgenössischen Tanzes ableiten. Szenen um einen aufgelassenen Grenzposten verweisen auf den Beginn der Grenzziehungen und den damit verbundenen Widerstand im Mittelalter.

In ihrem überzeitlichen Film 9 Is One and 10 Is None (2017, 22 min) bezieht sich Veronika Eberhart auf die Publikation von Silvia Federici Caliban und die Hexe, die die Disziplinierung und die Vernichtung des weiblichen Körpers ausgehend vom späten Mittelalter in der Phase des Übergangs zum Kapitalismus untersucht.